Störungsbilder

Sprachentwicklungsstörung
Artikulationsstörung
Mutismus
Stottern/Poltern
Rhinophonie (Näseln)
auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung
Myofunktionelle Störung
Aphasie
Dysarthrie
Sprechapraxie
Dysphagie (Schluckstörung)
Dysphonie (Stimmstörungen)


Mutismus ist die Bezeichnung für ein seelisch bedingtes Nichtsprechen trotz völliger Funktionsfähigkeit der Sprechorgane und der Sprechmotorik. Die Ursachen des Mutismus sind vielfältig und noch wenig erforscht. Mutismus kann als Folge von Gehörlosigkeit (Taubstummheit) oder von Hirnverletzungen auftreten, aber auch als psychotisches oder neurotisches Begleitsymptom
Mutismus ist eine kommunikative Auffälligkeit, bei der Menschen trotz intakter Sprach-, Sprech- und Hörfunktionen dauerhaft schweigen
totaler Mutismus
“Der totale Mutismus ist eine nach vollzogenem Spracherwerb erfolgende völlige Verweigerung der Lautsprache bei erhaltenem Hör- und Sprachvermögen, d.h. es liegen keine peripher-impressiven oder peripher-expressiven organischen Störungen vor sowie keine zentralen Schädigungen der am Sprechvorgang beteiligten Sprachzentren und der Innervation. Eine direkte Ursache ist nicht bekannt. Es kommen hier sowohl psychologische Faktoren (Milieuschädigungen, neurotisierende Traumata und Konflikte u.a.) als auch somatische Faktoren (frühkindliche Hirnschädigung, Intelligenzdefizite, familiäre Disposition u.a.) in Frage, die zumeist in einer gegenseitigen Ergänzung zur Sprechverweigerung führen.” (Hartmann 1997)
“Der elektive Mutismus ist eine nach vollzogenem Spracherwerb erfolgende Verweigerung der Lautsprache gegenüber einem bestimmten Personenkreis. Die Hör- und Sprechfähigkeit ist erhalten, d.h. es liegen keine peripher-impressiven oder peripher-expressiven organischen Störungen vor sowie keine zentralen Schädigungen der am Sprechvorgang beteiligten Sprachzentren und der Innervation. Eine direkte Ursache ist nicht bekannt. Es kommen hier sowohl psychologische Faktoren (Milieuschädigungen, neurotisierende Traumata und Konflikte u.a.) als auch somatische Faktoren (frühkindliche Hirnschädigungen, Intelligenzdefizite, familiäre Disposition u.a.) in Frage, die zumeist in einer gegenseitigen Ergänzung zur Sprechverweigerung führen.” (Hartmann 1997)

Nach Böhme ist beim selektiven Mutismus das Schweigen “keinesfalls freiwillig, sondern Ausdruck und das Symptom einer reaktiven Sprechhemmung.”

Schweigende Kinder, Jugendliche oder Erwachsene werden von drei Fachdisziplinen betreut: Psychiatrie, Psychologie und Sprachtherapie
Wie kann ich meinem Kind helfen?
• Einsatz nonverbaler Kommunikationsmittel z.B. Gestik, Mimik
• Nehmen sie das Kind an, wie es ist
• Versuchen sie nicht das Kind in den Mittelpunkt zu stellen, beziehen sie es jedoch immer mit ein
Logopädische Behandlung
Die/der Logopädin/e ist auf die Erarbeitung sprachlicher Kompetenzen, die zu einer Rückgewinnung oder einem Ausbau sozialer Kompetenzen genützt werden, geschult. Inhalte der Therapie sind unter anderem Hörtraining, visuelles Wahrnehmungstraining, Elternberatung bzw. –arbeit.